Burgruine Alt-Wildon


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Standort:  N 46°53.050  E 15°30.635
8410 Wildon, Schloßberg

Parkplatz: N 46°52.940  E 15°30.450
an der Straße vor dem Haus Am Schloßberg Nr. 11 suchen

Gehzeit: 15 Minuten
Straße "Fahrverbot", Forstweg dann Wanderweg

Besichtigung: frei zugänglich

Links: www.wildon.gv.at


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Um das Jahr 1000 lag die Hengistburg, das Zentrum der damaligen Mark an der mittleren Mur, wohl ebenfalls am Wildoner Schlossberg. Sie sollte die Grenze zum Osten sichern.

Seit dem 12. Jahrhundert folgten der Hengistburg mehrere nebeneinander bestehende Burgen nach. 1173 gelangte der Burgberg an Hartnid von Riegersburg. Er zog hierher und dürfte Ende des 12. Jahrhunderts die Burg Alt-Wildon erbaut haben. Seine Familie nannte sich nunmehr nach Wildon. Da wegen der gegebenen Überhöhung Alt-Wildon kaum wirkungsvoll zu verteidigen war, errichtete man um die Mitte des 13. Jahrhunderts am Ostgipfel eine neue Burg, die man Neu-Wildon nannte. Alt-Wildon wurde danach aufgegeben und dem Verfall überlassen.

In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts trat Ulrich von Wildon das „novum castrum“ an Otto von Liechtenstein ab. Otto hatte eine Tochter seines Bruders Leuthold geheiratet. Die Familie besaß Wildon ursprünglich als Lehen des Salzburger Erzbischofs. Es gelang jedoch dem Landesfürsten, dieses Lehen an sich zu bringen. Die Wildoner mussten sich mit einem Afterlehen begnügen. 1262 setzte sich Przemysl Ottokar II in den Besitz der Herrschaft. Nach dem Sturz des Böhmenkönigs besetzten die Wildoner wieder ihre Herrschaft. 1278 wurde sie zwischen Herrand und Hartnid von Wildon geteilt.  Letzterer nahm 1292 an der steirischen Adelsverschwörung teil. Er musste jedoch ein Jahr später seine Burgen dem Truchsess von Emmerberg übergeben, der sie belagert hatte. Hartnid war gezwungen, die Festung dem Herzog zu überlassen. Wildon blieb bis 1625 landesfürstlich.

Die Wildoner waren bereits 1325 mit Hartneid IV ausgestorben. 1435 verpfändete König Friedrich der Schöne Wildon an Christof Wolfsauer. 1440 wurde die Herrschaft an Leuthold von Stubenberg übergeben. 1445 setzte Friedrich III Friedrich von Herbersdorf als Verwalter ein. 1469 und 1470 nahm Andreas Baumkircher in seiner Fehde gegen den Kaiser Wildon zweimal ein. Nachdem es den kaiserlichen Truppen gelungen war, Baumkircher endgültig zu vertreiben, wurde Graf Wilhelm von Diernstein mit der Pflege betraut. Noch in den 90er-Jahren des 16. Jahrhunderts gelangte die Pfandherrschaft an Hans Christof von Gera, doch bald wechselten die Pfandherren immer häufiger. Kaiser Ferdinand II löste Wildon wieder ein und verkaufte es 1624 an Johann Ulrich Fürst zu Eggenberg.

1715
erwarb Johann Friedrich Freiherr von Stampfer die Herrschaft. 1780 kam die schwer verschuldete Herrschaft an den Gewerken Mayerhofer, auf den 1792 der Rechtsanwalt Dr. Josef Ritter von Griendl folgte. 1866 kaufte der Edle Josef von Neupauer die Ruinen. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte der Burgberg mit den Ruinen dem Hofrat Dipl. Ing. Lui von Frizberg. Seine Familie ist noch heute deren Eigentümer.

Weitere Informationen: Burgen Austria


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