Bertholdstein war eine der größten Höhenburgen, die zur Sicherung des Raabtales gegen Osten im 12. Jahrhundert angelegt wurden. Bauherr war Berthold I von Emmerberg, ein Ministeriale der Traungauer Grafen. Er errichtete zwischen 1170 und 1179 eine kleine Rodungsburg.

Nach 1408 verlor das Geschlecht der Emmerberger die Besitzung, da sie sich in der Walseer Fehde gegen Herzog Ernst stellten. Nach mehrfachem Besitzerwechsel gelangte die Herrschaft 1578 an die Herren von Lengheim. Diese führten im 17. Jahrhundert den großzügigen Ausbau zum Schloss durch. Sie ließen den Arkadengang errichten und Wehrmauern mit starken Wehrtürmen zum Schutz gegen die Türken erbauen.

Bertholdstein war bis 1800 in ihrem Besitz. Danach kam es an die Grafen Trautmannsdorf und die Familie Noe von Nordberg. 1871 erwarb das bereits vom Verfall bedrohte Gebäude Graf Ladislaus Koszielski. Er ließ das Schloss im romantisch-orientalischen Geschmack durchgreifend restaurieren. Er starb 1895 und wurde in der Schlosskapelle begraben. Sein Erbe verkaufte das Schloss. Seit 1918 gehört es dem Benediktinerinnenkonvent St. Gabriel und dient den Schwestern als Kloster und Exerzitienhaus.

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