Stadtbefestigung Bruck an der Mur


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Standort:  N 47°24.740  E 15°16.235
8660 Bruck an der Mur

Parkplatz: N 47°24.715 E 15°16.200
in der Josef-Graf-Gasse parken

Gehzeit:


Besichtigung: frei zugänglich

Links: www.bruckmur.at / www.tourismus-bruckmur.at


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Mit dem Namen "ad pruccam", einem karolingischen Herrenhof des Erzstiftes Salzburg, wird Bruck 860 urkundlich erwähnt. Mit Prukka, Prukke war jedoch die heutige Vorstadt St. Ruprecht gemeint.

1260 gelangte König Przemysl Ottokar durch eine siegreiche Schlacht gegen die Ungarn in den Besitz der Steiermark. Er erkannte die günstige Lage Brucks an der Mündung zweier Flüsse am Fuße eines leicht zu befestigenden Berges und befahl seinem Statthalter Bischof Bruno von Olmütz die Neugründung des Ortes. 1263 tauschte er mit dem Stift Admont Gründe und Einkünfte, legte den jetzigen Stadtkern an und umgab ihn mit einer Mauer. Die Stadtmauer hatte ihren Ausgangspunkt am Schlossberg mit der Burg Landskron.

Sie führte zur Mürz, am Minoritenkloster vorbei bis zum Grazer Tor. Am westlichen Ende der Mauer war die Schifflände, der Anlegeplatz für Flöße und bis zum 17. Jahrhundert auch für Schiffe. Danach bog die Mauer im rechten Winkel um und zog geradewegs zum runden Turm in der heutigen Friedrichsallee und in einer leicht gewölbten Linie zum Schlossberg zurück. In einer Urkunde aus dem Jahr 1263 wird Bruck bereits als "oppidum de Brucke", als "Stadt" Bruck bezeichnet. Nach der Niederlage König Ottokars gegen Rudolf I kam das Land wieder an die Habsburger. Rudolf bestätigte 1277 die alten Privilegien und verlieh den Namen und die Rechte einer Stadt.

1292 befreite Albrecht I die Stadt, als sie von steirischen Adeligen, verstärkt durch Söldner des Herzogs Otto von Bayern und des Erzbischofs von Salzburg, Konrad IV belagert wurde. 1479 fielen die Ungarn wieder in die Steiermark ein und besetzten große Teile der Obersteiermark. 1480 zogen türkische Horden raubend und brennend durch die Steiermark. Sie verwüsteten wohl das Mur- und Mürztal, mussten aber an der gut befestigten Stadt vorbeiziehen. 1626 erwarb die Stadt von Kaiser Ferdinand II die Burg Landskron samt seinem zugehörigen Amt Pischk.

1683 vernichtete ein Großbrand 117 Häuser, das Minoritenkloster und die Kirche, Wehrgänge und sieben Stadttürme. 1688 brannte es wieder, wobei nähere Aufzeichnungen fehlen. 1792 kam es zum größten Band der die Stadt fast zur Gänze einäscherte. Von 166 Häusern wurden 164 ganz oder teilweise zerstört, das Schloss Landskron ging ebenfalls in den Flammen unter und die Stadtpfarrkirche und der Pfarrhof wurden schwer beschädigt. Die darauffolgenden Jahrzehnte sind geprägt vom Wiederaufbau, allerdings auch von den Franzosenkriegen und den damit verbundenen Leiden der Zivilbevölkerung.

Weitere Informationen: Wikipedia