Burgruine Fohnsdorf


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Standort:  N 47°12.695  E 14°40.430
8753 Fohnsdorf

Parkplatz: N 47°12.730  E 14°40.545
Parkplatz gegenüber der Teichanlage in der Grabenstraße

Gehzeit: 10 Minuten
Straße weiter hinauf zur Ruine

Besichtigung: frei zugänglich

Links: www.fohnsdorf.at


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Das Gebiet um Fohnsdorf gelangte bereits im 9. Jahrhundert an das Bistum Salzburg. Die Ansiedlung und der kleine hölzerne Wehrbau wurden damals als Undrima bezeichnet. 1141 hatte sich der Name bereits auf „Fanestorf“ geändert.

Aus dem leicht befestigten Wirtschaftshof des 9. Jahrhunderts hatte sich bis 1252 eine bedeutende Burg entwickelt. Sie wurde an Burggrafen vergeben, die sich nach Fohnsdorf nannten. 1281 ließ Erzbischof Friedrich II von Walchen Rudolf von Fohnsdorf und seine drei Neffen vorübergehend einkerkern. 1285 kam es zu einer Aussöhnung zwischen Rudolf und dem Erzbistum. Das erfreute jedoch den Habsburger Herzogs Albrecht I wenig. Er beauftragte Offo von Massenburg mit der Zerstörung der Burg Fohnsdorf, was erst nach mehreren Versuchen 1292 gelang.

Ein drohender Ungarneinfall zwang wenige Jahre später König Adolf von Nassau, es dem Erzbischof zu erlauben, die Burg wieder aufzubauen. 1302 flammten die Streitigkeiten zwischen den Fohnsdorfern und den Salzburger Erzbischöfen wieder auf. Rudolf hatte aber bereits um 1300 die Verwaltung der Burg zurückgelegt. Die Burghut wurde von der Familie Steurer übernommen. 1350 folgte als Pfleger Niklas der Galler. 1365 wurde Fohnsdorf vorübergehend an die Prankher verpfändet. 1371 erfolgte eine neuerliche Verpfändung, diesmal an Leo den Galler. Um 1420 war Maritz Welzer Verwalter der Burg. 1440 wurde Fohnsdorf dem Konrad Pfannauer als Leibgeding überlassen.

Im Ungarnkrieg von 1479 bis 1480 überließ der Erzbischof die Burg den mit ihm gegen Kaiser Friedrich III verbündeten Ungarn, was schließlich 1490 zu ihrer Eroberung durch König Maximilian I führte. Der Fürsterzbischof musste 1494 eine hohe Kriegsentschädigung leisten, um Fohnsdorf wieder zu bekommen. Im 16. Jahrhundert war es mit dessen militärischen Bedeutung vorbei. Die Verwaltung wurde um 1550 in den Fohnsdorfer Amthof verlegt und die Burg verlassen. 1647 war sie bereits längst zur Ruine geworden. Nach dem Preßburger Frieden kam die Herrschaft 1805 an den österreichischen Staat. 1827 wurde sie von Josef Seßler erworben. Heute gehört die Ruine der Gemeinde Fohnsdorf.

Weitere Informationen: Burgen Austria / Burgenseite


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