Schloss Forchtenstein


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Standort:  N 47°04.415  E 14°25.360
8820 Neumarkt in Steiermark, Schloßleiten 6

Parkplatz: N 47°04.435  E 14°25.340
Parkplatz vor dem Schloss

Gehzeit: 0 Minuten


Besichtigung: nur von außen möglich

Links: www.neumarkt-steiermark.gv.at


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Urkundlich scheint im Jahre 1187 ein Markwart von Forchtenstein als erster Besitzer auf. 1224 wird in einer Urkunde erstmals vom „novo castro“ gesprochen. Der Name Forchtenstein taucht aber erstmals 1497 auf. Bis dahin wurde die Burg, wie auch der darunter liegende Ort, Neumarkt genannt.

1235 stellte Kaiser Friedrich II, eine Urkunde aus, in der die Besitzungen des Stiftes Admont bestätigt wurden. Als König Ottokar Herzog der Steiermark geworden war, besetzte er auch die Burg, die 1254 von den Ungarn eingenommen worden war. 1275 musste er das Stift St. Lambrecht vor Übergriffen seines eigenen Burggrafen schützen. Nach dem Tod Ottokars wurde die böhmische Besatzung durch Dietrich von Pux vertrieben.

Die Lehensherrschaft wurde nun von den Habsburgern übernommen. 1318 verpfändete König Friedrich der Schöne Neumarkt dem Erzbischof von Salzburg. 1480 zogen ungarische Truppen, die von den Türken verfolgt wurden, nach Neumarkt. Man ließ sie in den befestigten Markt ein, um gemeinsam gegen die Türken kämpfen zu können. Deren Angriff wurde abgeschlagen, doch blieben die Ungarn in Neumarkt. Sie konnten erst 1482 durch kaiserliche Truppen unter Balthasar Tannhauser vertrieben werden. 1486 bemächtigten sich die Ungarn neuerlich des Marktes und der Burg, mussten aber schon zwei Monate später vor Tannhauser und seinen Söldnern den Rückzug antreten. Tannhauser blieb als Verwalter auf der Burg, übergab sie aber 1492 an Rudolf Trauner. 1588 erfolgte eine Verpfändung an Wolfgang Schranz. Forchtenstein war mittlerweile zur Halbruine geworden. Wegen seiner günstigen Lage war es aber 1596 zur Kreidfeuerstation bestimmt worden.

1612 verkaufte Philibert Schranz die Herrschaft an Franz Freiherrn von Teufenbach. Dessen Tochter Anna Leonora von Schrottenbach veräußerte sie 1630 an Seifried Püchler. 1700 übernahm das Stift St. Lambrecht die schwer verschuldete Herrschaft mit der baufälligen Feste. Da es für letztere keine Verwendung hatte, verkaufte es die Burg an Franz Josef Freiherrn von Putterer. Unter dem nächsten Besitzer, Hans Georg von Freudenpichl wurde das Gut unter Zwangsverwaltung gestellt. Danach wechselten die Besitzer recht häufig, was dazu führte, dass Forchtenstein zu Beginn des 19. Jahrhunderts zur Ruine wurde. In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts baute man das Hochschloss wieder auf und benützte es als Fremdenpension. Frau Anneliese Solewacher-Antwilser überließ es 1957 einem Verein der neueuropäischen Föderalisten. Forchtenstein dient heute als „Europahaus“, in dem Seminare und Tagungen abgehalten werden.

Weitere Informationen: Burgen Austria


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