Schloss Gjaidhof


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Standort:  N 46°56.845  E 15°22.615
8143 Dobl, Oberberg 5

Parkplatz: N 46°56.850  E 15°22.665
Parkplatz vor der Kirche gegenüber dem Gjaidhof

Gehzeit: 0 Minuten


Besichtigung: nur von außen möglich

Links: www.dobl.at


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Der Wehrbau dürfte kurz nach 1222 errichtet worden sein, als der Babenberger Herzog Leopold VI das hier befindliche riesige Jagdgebiet erwarb. Der Jagdstützpunkt dürfte aber vorerst nicht viel mehr als ein einfacher Turm gewesen sein. Immerhin kontrollierte er auch die wichtige Straßenverbindung vom Kainachtal nach Graz.

1279 erwarb König Rudolf I von Habsburg den Wehrbau. 1292 besetzten die gegen Herzog Albrecht I verbündeten Adeligen die Dobler Burg und verwüsteten sie. Allerdings mussten sie nach ihrer Niederlage im gleichen Jahr den kleinen Wehrbau wieder dem Herzog übergeben. Die Bezeichnung „Gjaidhof“ kam erst im 14. Jahrhundert auf. Er wurde von Dienstleuten der Habsburger betreut.

Zu ihnen zählten 1387 Nycla Rogendorfer und 1433 Berchtold Krottendorfer. 1461 übernahm Andreas Rindscheit die Burghut. 1469 überfielen die Söldner Andreas Baumkirchners den Wehrbau, setzten sich hier fest und plünderten ihn, doch konnte sie Pankraz Rindscheit mit kaiserlicher Unterstützung wieder vertreiben. Nach seiner Wiederherstellung wurde der Hof 1480 erstmals als Schloss bezeichnet. Nach dem Türkeneinfall von 1532 war das Gebäude baufällig und musste saniert werden. Erzherzog Karl II ließ um 1570 den Ansitz aus- und umbauen, wobei das Schloss sein heutiges Aussehen erhielt. 1596 wurde am Schlossgelände eine Kreidfeuerstation eingerichtet.

1804 verkaufte der Staat den Gjaidhof an Ludwig Graf Galler. Auf ihn folgte Karl und dann Ludwig Freiherr von Mandell. 1825 ging das große Forstgebiet des Kaiserwaldes durch eine öffentliche Versteigerung größtenteils in bäuerlichen Besitz über. Im 19. Jahrhundert wechselten die Eigentümer des Schlosses häufig. 1851 kam es an die Freiherren von Bonar. Rosalia Freiin von Bonar führte 1878 größere Umbauarbeiten durch. Nach dem Zweiten Weltkrieg war das bereits etwas vernachlässigte Schloss im Besitz der Gräfin Villavicencio. Sie verkaufte es 1959 an den Orden der Barmherzigen Schwestern vom Hl. Vinzenz von Paul. Die Anlage wurde vom Orden restauriert und bis heute als private Hauptschule geführt.

Weitere Informationen: Burgen Austria


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