Burgruine Hohenwang


hohenwang_u_01.jpg

Standort:  N 47°33.305  E 15°37.015
8665 Langenwang, Schwöbing

Parkplatz: N 47°33.820  E 15°37.555
Parkplatz an der Kreuzung Waldrandsiedlung / Hochschloßstraße suchen

Gehzeit: 30 Minuten
den beschrifteten Weg zur Ruine folgen

Besichtigung: frei zugänglich

Links: www.langenwang.at


hohenwang_u_00.jpg

Die Burg dürfte bereits vor 1160 durch die Landesere, die sich bald auch Herren von Hohenwang nannten, erbaut worden sein. Sie war von Anfang an ein landesfürstliches Lehen. 1171 wird ein Gewolf von Hohenwang und 1222 ein Wulfing von Hohenwang genannt.

Die Landesere waren eine Ministerialenfamilie, die meist auf ihrer Burg Landsee residierte. Sie ließ Hohenwang von Burggrafen verwalten. 1286 starb die Familie Landesere aus und Hohenwang fiel an den Landesfürsten und wurde von Burggrafen verwaltet. Erster Burggraf war Ulrich der Schenk von Hohenwang, der 1332 erwähnt wird. 1354 wurde Hohenwang durch Herzog Albrecht kurzzeitig an Ulrich von Graben verpfändet.

Danach wurde die Herrschaft wieder landesfürstlichen Burggrafen zur Verwaltung übergeben. Diese nannten sich meist nach Hohenwang. 1406 belehnte Herzog Leopold Friedrich von Fladnitz mit Hohenwang. 1434 wurde die Herrschaft zwischen den Brüdern Friedrich und Wilfing von Fladnitz einerseits und Hermann und Hans von Montfort anderseits geteilt. Die Burg blieb aber bei den Fladnitzern. Zwischen 1480 und 1490 war die Feste von den Ungarn besetzt. 1512 erwarb die Familie Scherffenberg den Anteil der Fladnitzer an der Herrschaft Hohenwang. Auch sie erhielt das landesfürstliche Lehen, allerdings erst 1525. Im selben Jahr richtete ein Großfeuer in den Gebäuden der Burg schweren Schaden an. Auf Grund der guten Sichtverbindungen war im 16. Jahrhundert auf dem Burggelände eine Kreidfeuerstation eingerichtet worden. Ulrich Christoph von Scherffenberg der die Herrschaft 1602 übernahm, errichtete im ein Familienfideikommiss, in das Hohenwang einbezogen wurde.

Die Familie Scherffenberg bewohnte schon in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts die Burg nur mehr fallweise. 1711 wurde Hans Wilhelm Kundschäck als Pfleger angestellt. 1770 wurde die Burg durch ein Erdbeben so stark beschädigt, dass man sie dem Verfall überließ und den Herrschaftssitz 1780 nach Krottenhof verlegte, auf dessen Grund das Schloss Neu-Hohenwang erbaut wurde. Um Verwechslungen mit der Burg zu vermeiden, wurde diese nun als Alt-Hohenwang bezeichnet. Die Familie starb mit Hans Graf von Scherffenberg 1849 aus. Die Herrschaft Hohenwang war aber bereits 1838 an Alfred Fürst von Schönburg-Hartenstein verkauft worden. Nach dessen Tod kaufte 1840 Christian Heinrich Gottfried Plattensteiner den gesamten Besitz. Bereits fünf Jahre später ging dieser an Josef Ritter von Wachtler über.

Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges vernichtete eine Fliegerbombe etliche Mauerteile der einstigen Burg. Die Ruine blieb bis 1961 im Besitz Wachtlers Nachkommen. Damals kaufte die Industriellenfamilie Schrack die Ruine mit den umliegenden Wäldern. 1961 wurde auch ein Burgverein in Langenwang gegründet, der seither vorbildlich für die gründliche Sanierung und Erhaltung der noch vorhandenen Mauern sorgt.

Weitere Informationen: Burgen Austria


hohenwang_01.jpg hohenwang_02.jpg hohenwang_03.jpg hohenwang_04.jpg hohenwang_05.jpg hohenwang_06.jpg hohenwang_07.jpg hohenwang_08.jpg hohenwang_09.jpg hohenwang_10.jpg hohenwang_11.jpg hohenwang_12.jpg hohenwang_13.jpg hohenwang_14.jpg hohenwang_15.jpg hohenwang_16.jpg hohenwang_17.jpg hohenwang_18.jpg hohenwang_19.jpg hohenwang_20.jpg hohenwang_21.jpg hohenwang_22.jpg hohenwang_23.jpg hohenwang_24.jpg hohenwang_25.jpg hohenwang_26.jpg hohenwang_27.jpg hohenwang_28.jpg