Burgruine Kammerstein


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Standort:  N 47°24.125  E 14°53.160
8773 Kammern im Liesingtal

Parkplatz: N 47°23.700  E 14°53.155
vor dem Fahrverbot am Karl-im-Hof-Weg parken

Gehzeit: 30 Minuten
der Markierung "Rittersteig" bis zur Ruine folgen (Google Earth)

Besichtigung: auf eigene Gefahr möglich

Links: www.kammern-liesingtal.at


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Die Geschichte schweigt über den Ursprung der beiden Burgen Kammerstein und Ehrenfels. Sie trugen früher die Namen Unter- und Oberkammern. Wahrscheinlich sind sie von dem Geschlecht der Freien von Chamern erbaut worden. Ein Freier Arnold von Chamern erscheint schon um 1120.

Manche Geschichtsforscher aber meinen, dass sie zu den sehr alten Burgen gehören, die unter den Karolingern entstanden sind oder zum Schutz in der Ungarngefahr errichtet wurden. Die Burg wird in das 12. Jahrhundert datiert. In dieser Zeit wird mehrfach ein Adelsgeschlecht der Hochfreien von Kammern genannt. Als Ministerale des Herzogs von Steiermark scheint im landesfürstlichen Urbar der 1260 bis 1275 nachweisbare "Otto Ernvelser de Chamer" auf.

1290 hatten sich die Ehrenfelser dem Adelsaufstand gegen Herzog Albrecht von Habsburg und Abt Heinrich II von Admont angeschlossen. 1291 öffneten sie ihre beiden Burgen den Feinden des Herzogs. 1292 beteiligten sie sich auch an der Verschwörung zu Deutschlandsberg. Nach der Niederwerfung des Aufstandes erhielten sie von König Albrecht I die Burgen wieder zurück. Seit der Mitte des 14. Jahrhunderts ließen die Ehrenfelser die Burg von Burggrafen verwalten. Die Familie starb mit Hans von Ehrenfels 1422 aus. Danach erbte die Familie Kraig die Herrschaft. Auch diese beauftragen Pfleger mit der Burghut.

Von Wolfgang von Kraig gelangte die Herrschaft 1460 durch Kauf an Hans Süßenheimer, der sie 1464 an Kaiser Friedrich III weiterverkaufte. 1470 ist vom kaiserlichen "Geschloß Camer im Camertal" die Rede. Aus den Jahren 1492 und 1495 ist uns ein Urbar der Herrschaft Chamer erhalten. Seit Ende des 15. Jahrhunderts wurde die Herrschaft vom Kaiser pfleg- oder pfandweise verliehen. Als Pfandinhaber sind Heinrich von Hardegg (1499), Franz von Dietrichstein (1510) und Siegmund von Dietrichstein (1513) zu nennen. 1518 wies Kaiser Maximilian I den von Dietrichstein an die Burg abzubrechen und den für den Ausbau vorgesehenen Betrag für das Schloss Ehrnau zu verwenden. König Ferdinand I verkaufte 1528 Ehrnau-Kammerstein an Siegmund von Dietrichstein. Bereits 1542 wird die Burg als verfallen geschildert, von Vischer wird sie 1681 als Ruine gezeichnet.

1564 kaufte Esther Pögl die Herrschaft. 1568 trat nach Freiherrn Maximilian Breuner Caspar Breuner die Nachfolge der Pfandinhaber der Herrschaft an. 1623 schenkte Kaiser Ferdinand II die Herrschaft Maximilian Freiherrn von Breuner. Bis 1802 war die Herrschaft im Eigentum der Familie Breuner. Danach folgen die Galler (1827), die Lamberg (1852), die Liechtenstein (1872) und die Mayr-Melnhof (1882). Heute ist das Gut noch immer im Besitz der Familie Mayr-Melnhof. Die Ruine Kammerstein wurde 1912 von Konrad Maxl erworben.

Weitere Informationen: Burgenseite


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