Burgruine Liechtenstein


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Standort:  N 47°09.995  E 14°40.515
8750 Judenburg, Murdorf

Parkplatz: N 47°10.060  E 14°40.520
Parkplatz gegenüber Gasthaus ESR Liechtenstein (Burggasse 6)

Gehzeit: 30 Minuten
vom PP ca. 200m Richtung Weißkirchen, dann den beschrifteten Weg zur Ruine folgen

Besichtigung: frei zugänglich

Links:


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Über die Gründung der Burg ist nichts bekannt. Sie dürfte aber bereits im 11. Jahrhundert als hölzerner Wehrbau existiert haben. Als erster nachweisbarer Besitzer tritt 1140 Dietmar von Liechtenstein auf. Diese waren Ministeriale zuerst der Eppensteiner, dann der Kärntner Herzöge, der Markgrafen von Steier und schließlich der späteren Landesfürsten. Die Burg besaßen sie jedoch als freies Eigen.

1383 wurde die Burg zwischen den Brüder Hans und Andreas von Liechtenstein geteilt. Hans erhielt den oberen Burgteil, Andreas den unteren. Erst im ersten Viertel des 15. Jahrhunderts konnte Rudolf von Liechtenstein die Herrschaft wieder in seinen Alleinbesitz bekommen. Mit seinem Sohn Lienhard starb 1437 der Liechtensteiner Zweig der Familie aus.

Dessen Neffe Hans von Stubenberg trat das Erbe an. Er musste aber noch etliche Miterben auszahlen, was ihm aber nicht ganz gelang, denn 1459 saß noch Konrad von Kraig auf Liechtenstein. Nach weiteren Erbteilungen wurde die Burg 1465 an Kaiser Friedrich III verkauft. Dieser setzte Konrad Färber als Verwalter ein. Fünf Jahre später wurde die Herrschaft an Reinprecht Hinterpuchler verpachtet. 1471 wurde Paul Ramung mit der Verwaltung betraut. Sein Nachfolger als Pfleger war 1480 Balthasar Thannhauser. Er konnte im Ungarnkrieg Liechtenstein gegen die Truppen von Matthias Corvinus erfolgreich verteidigen. Liechtenstein dürfte nach dem Rückzug der Ungarn gegen Ende des 15. Jahrhunderts verlassen worden sein, doch diente es noch 1532 als Kreidfeuerstation.

1559 erhielt Wilhelm von Herberstein das Lehen über die Herrschaft. 1582 erwarb sie Georg Bernhardt Urschenbeck. 1610 scheint die Bezeichnung Katzenstein für die Burg Liechtenstein auf, doch setzte sich dieser Name nicht durch. 1625 ging die Herrschaft an Hans Jakob Putterer über, der sie 1635 dem Stift Seckau verkaufte. Die mittlerweile total verfallene Burg fand 1711 mit den Hammerherren Franz von Fraydenegg, Kaspar Majackh und Marx Egger neue Käufer. 1727 folgte Johann Franz Priembsch von Königsbrunn. 1814 kaufte Fürst Johann I von und zu Liechtenstein die Herrschaft. Die Namensgleichheit mit den steirischen Liechtensteinern des 12. bis 15. Jahrhunderts ist vermutlich eher zufällig.

Weitere Informationen: Burgen Austria


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