Schloss Prankh


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Standort:  N 47°16.830  E 14°51.775
8733 St. Marein bei Knittelfeld, Schlossweg 1

Parkplatz: N 47°16.840  E 14°51.660
an der Straße vor der Einfahrt zum Schloss parken

Gehzeit: 1 Minute


Besichtigung: nur von außen möglich

Links: www.st-marein-feistritz.gv.at


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Bereits im 11. Jahrhundert dürfte hier ein wehrhafter, von einem Wassergraben umgebener Turm bestanden haben. Die hier sitzenden Gefolgsleute der Hochfreien von Traisen-Feistritz nannten sich „de Branka“ bzw. „von Prankh“. Nachdem ihre Dienstherren ausgestorben waren, wurden sie Ministeriale des Landesherrn. 1135 wird ein "Wolfgar de Branka" urkundlich erwähnt.

Unter den Prankhern erfolgte zu Beginn des 13. Jahrhunderts ein Ausbau der Wehranlagen, indem unmittelbar neben dem Turm ein weiterer Bau errichtet wurde. Dieser dürfte relativ selbständig gewesen sein, da im Mittelalter immer von den beiden Schlössern Prankh die Rede ist. Lediglich der Wassergraben und die darüber führende Zugbrücke waren gemeinsamer Besitz.

Vermutlich lebten hier zumindest zeitweise zwei verschiedene Linien der Familie. Prankh dürfte gut bewehrt gewesen sein, denn als 1480 türkische Streifscharen die Umgebung verheerten wagten sie es nicht Prankh anzugreifen. Nach 1551 erbte der eingeheiratete Ludwig Stürgkh von Plankenwart die Herrschaft. 1562 wurden die einzelnen Bauten in ein einheitliches Renaissanceschloss zusammengefasst. Stürgkhs Söhne verkauften ihren Anteil 1578 an Conrad von Hohenburg, der ebenfalls Erbansprüche gestellt hatte. Er konnte 1584 auch die restlichen Anteile an der Herrschaft erwerben.

1611 erbten die Freiherren Jakob, Christof und Ferdinand von Concin den Besitz. Dieser wurde 1614 an Hans Christof Prem verpachtet und 1619 verkauft. Andree Eusebius Freiherr von Hojos erhob dagegen Einspruch und erreichte, dass Prankh 1622 an ihm übergeben wurde. Er übergab es noch im gleichen Jahr dem Stift Seckau. Dieses investierte nicht viel in den bereits heruntergekommenen Bau, so dass dieser 1782, als das Stift aufgehoben wurde, bereits fast verfallen war. Auch der steirische Religionsfonds, der die Stiftsgüter übernommen hatte, trug nichts zu einer Verbesserung der Situation bei.

1823 ersteigerte die Vordernberger Radmeister-Kommunität die Herrschaft. 1826 kaufte die Gewerken-Familie Weinmeister auf Wasserleith die Herrschaft. 1875 kam es zu einer neuerlichen Versteigerung. Erst Franz Meixner, der das Schloss schließlich kaufte, ließ es 1879 restaurieren. Weitere Bauarbeiten folgten in den Jahren 1900 und 1901 durch den neuen Besitzer Alexander Ritter von Leuzendorf. Nach dem Tod seiner Witwe ging es 1934 an deren Adoptivsohn Baron Camillo von Thalhammer über. Sein heutiges Aussehen erhielt Schloss Prankh nachdem es der Industrielle Alfred Hamker 1963 übernommen hatte.

Weitere Informationen: Burgen Austria


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