Burgruine Sturmberg


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Standort:  N 47°14.010  E 15°36.415
8160 Naas

Parkplatz: N 47°14.030  E 15°36.420
an der Kreuzung vor Sturmberg Nr. 81 parken

Gehzeit: 0 Minuten


Besichtigung: nur von Außen möglich, betreten verboten

Links: www.naas.at


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Die Feistritzer errichteten zur Sperrung der Straße im 12. Jahrhundert die Feste Alt oder Unter Sturmberg. In der einschlägigen Literatur ist zwar angegeben, dass die Feste Neu oder Ober Sturmberg erst zu Beginn 15 Jahrhunderts errichtet worden sei, aber aufgrund von Mauerwerksuntersuchungen stellte man fest, dass beide Burgen zur gleichen Zeit entstanden sein müssten.

Als Juta von Feistritz gegen Ende des 12 Jahrhunderts die Feste Alt Sturmberg ihrem Sohn Leutold von Gutenberg vererbte, übergab dieser das Anwesen an seine Tochter, diese in weiterer Folge an das Stift Göss in Leoben. Das Stift Göss gab um 1200 Alt Sturmberg als Lehen an die Sturmberger weiter. Neu Sturmberg dürfte auf eigenem Grund und Boden errichtet worden sein.

Es taucht nirgends eine Urkunde auf, die beweisen könnte, dass Neu Sturmberg ein Lehen an die Sturmberger war. Der erste urkundlich erwähnte Sturmberger war Gebhardus von Sturmberg um 1216. Die beiden Burgen waren mit höchster Wahrscheinlichkeit von sehr eng verwandten Familien bevölkert. 1393 erbte Elisabeth Hafner die Feste Neu Sturmberg. Jedoch überließ sie die Burg den Stiefsohn ihres Bruders Otto I von Ratmannsdorf. Die beiden Burgen waren danach im Besitz des Geschlechtes der Ratmannsdorfer.

Diese kam 1610 an Magdalena Paradeiser (geb. Ratmannsdorf), die sie ihrem Sohn aus erster Ehe, Friedrich Freiherr von Herbersdorf, hinterließ. Seine Witwe Maria musste als Protestantin 1629 die Steiermark verlassen. Kurz zuvor hatte sie die Burg an Balthasar Fettauer verkauft. Unter ihm wurde das Gut stark vernachlässigt. Bei seinem Tod 1644 war Alt-Sturmberg bereits so baufällig, dass nur mehr wenige Zimmer bewohnbar waren. Um 1653 wurde das Schloss mit einem Teil des Gutsbesitzes an Ott Gottfried Freiherr von Kollonitsch verkauft. Die späteren Besitzer, die Grafen Khevenhüller, schlossen Alt-Sturmberg ihrer Herrschaft Thannhausen an.

1718 wurde Ober Sturmberg, das schon lange nicht mehr bewohnt wurde und sehr baufällig war, an den Besitzer von Thannhausen, Johann Josef Graf Wurmbrand, verkauft. Das Schloss wurde von nun an dem Verfall preisgegeben und blieb mit der Herrschaft Thannhausen vereinigt. Von ihm gelang die Herrschaft Neu Sturmberg an die Grafen von Webersberg, die auch Waxenegg besaßen. Mittels des Liquidationsweges gelang 1761 Neu Sturmberg zu Johann Graf Khevenhüller-Metsch. Das Schloss Ober Sturmberg hatte sich bis dato recht gut erhalten. Franz Anton Khevenhüller verkaufte 1780 das Eisen der beiden Burgen womit der endgültige Verfall der ehemals glänzenden Ritterburgen besiegelt war. Die Herrschaft Neu Sturmberg gelangte 1799 in die Hände von August Fürst von Bretzenheim.

1806 gelangten beide Burgen in den Besitz der Reichs- und Freiherrn von Gudenus. Seit diesem Zeitpunkt gehören die ruinösen Ritterburgen der Herrschaft Thannhausen an. Der Verfall geht seit diesem Zeitpunkt langsam, aber unaufhörlich vor sich. 2010 wurde die Ruine Alt Sturmberg außen etwas gepflegt und beleuchtet.

Weitere Informationen: Burgen Austria


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