Schloss Weissenegg


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Standort:  N 46°54.640  E 15°29.660
8072 Mellach, Schlossweg 1

Parkplatz: N 46°54.655  E 15°29.690
an der Straße parken

Gehzeit: 1 Minute
kleiner Steig von der Straße zum Schloss

Besichtigung: nur von außen möglich

Links: www.hengist-archaeologie.at


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Weissenegg wurde im 13. Jahrhundert als „Türnlein“ bezeichnet. Über die ersten Besitzer ist nichts bekannt. Der kleine Wehrbau dürfte dann den Herren von Graz gehört haben und nach deren Aussterben landesfürstlich geworden sein. 1284 wird ein Chunrat von Thurn als Lehensinhaber urkundlich erwähnt. Im 14. Jahrhundert baute man das „Türnlein“ zum befestigten Wohnsitz aus.

Bis zu ihrem Aussterben um 1316 saßen hier die Herren von Thurn. Auf sie folgte Dietmar von Zebing. 1363 kam das Türnlein als landesfürstliches Lehen an die Grafen von Cilli. Sie ließen es entweder von Pflegern verwalten oder verpachteten es. Mit der Ermordung Ulrichs II starben die Grafen von Cilli 1456 aus, wodurch die Burg wieder landesfürstlich wurde.

1460 wurde sie an Jörg Metschacher verliehen. 1505 verkaufte Hans I von Metschach die kleine Herrschaft an Jörg Weissenegger. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Wehrbau bereits schlossartigen Charakter angenommen. Bartlmä I Weissenegger veranlasste 1530 die Änderung des Namens Türnlein auf Weissenegg. Beim Türkeneinfall von 1535 wurde einer der beiden Türme zerstört. Die Weissenegger bauten das Schloss weiter aus und machten es zum Zentrum ihrer steirischen Besitzungen. Wegen seiner guten Sichtverbindungen wurde auf dem Schlossgelände 1596 eine Kreidfeuerstation eingerichtet. Im gleichen Jahr starben die Weissenegger mit Hans III im Mannesstamm aus. 1610 verkaufte Katharina Weissenegger die Herrschaft ihrem zweiten Gatten Friedrich von Glojach.

Die Glojacher verkauften Weissenegg 1630 an den Freiherrn Georg Leopold von Stadl. 1647 erwarb Johann von Grienpach den bereits stark herabgekommenen Besitz. Er brachte ihn 1677 in einen Fideikommiss ein und renovierte das baufällige Schloss. Nach Grienpachs Konkurs erwarb 1759 Josef Anton Edler von Jukat den noch vorhandenen Rest der Herrschaft. 1768 verkaufte er das Schloss an Franz Anton Wolfart. Im 19. und 20. Jahrhundert wechselten die Besitzer häufig. Darunter befanden sich Carl und Wilhelmine Pfeifer, die nach 1878 größere Restaurierungen und Umbauten vornehmen ließen.

Von 1923 bis 1981 war das Schloss in Besitz der Grafen Trauttmansdorff, die es nach dem Zweiten Weltkrieg nur mehr wenig pflegten. Der nächste Besitzer ließ alles Verwertbare veräußern. Schließlich sollte das leer stehende Schloss abgerissen werden. 1985 pachtete Universitätsprofessor Dipl. Ing. Dr. Gundolf Rajakovics das Schloss, dass er zwei Jahre später kaufte. Er begann sofort damit das bereits stark gefährdete Gebäude zu sanieren.

Weitere Informationen: Burgen Austria


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