Stadtbefestigung Hall in Tirol


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Standort:  N 47°16.760  E 11°30.450
6060 Hall in Tirol

Parkplatz: N 47°16.795  E 11°30.335
Parkplatz P5 vor der Burg (Saline 1)


Gehzeit: 45 Minuten
der ehemaligen Stadtbefestigung entlang

Besichtigung: frei zugänglich

Links: www.hall-tirol.at


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Der Siedlungsname Hall wird erstmals 1256 bzw. 1263 mit der Formulierung "ze Halle" genannt. Bereits im Jahr 1288 war die Siedlung Hall so herangewachsen, dass sie eine eigene, von der ursprünglichen Gemeinde Absam abgetrennte Siedlung bildete. In alten Urkunden wird immer darauf hingewiesen, dass Graf Meinhard I von Tirol Hall mit dem Marktrecht ausgestattet hätte.

Die Saline und der Handel waren die Voraussetzungen dafür, dass zu Beginn des 14. Jahrhunderts Hall das Stadtrecht anstreben konnte. 1303 erhob Herzog Otto von Kärnten-Tirol Hall zur Stadt. Äußeres Zeichen einer mittelalterlichen Stadt und unabdingbare Voraussetzung für eine Stadtrechtsverleihung war das Vorhandensein einer wehrhaften Stadtbefestigung.

1447 ist fast die ganze Stadt abgebrannt. Obwohl der Großteil der Bevölkerung vor dem Nichts stand, begann sofort der Wiederaufbau. 1450 bis 1465 umfasste die erste Bauphase. In der zweiten Phase von 1480 bis 1490 wurde unter anderem der, später so genannte Münzerturm errichtet. Aufgrund des wirtschaftlichen Vorankommens ließ Herzog Sigmund die Münzprägung von Meran nach Hall verlegen. Im Juli 1670 kam das verheerende Erdbeben. Große Teile der Häuser waren schwer beschädigt, einige ganz eingestürzt. Kirchen, Türme und Teile der Stadtmauer erlitten großen Schaden.

In den folgenden Jahrzehnten setzte eine rege Bautätigkeit ein. Zuerst wurden die Häuser statisch abgesichert, anfänglich mit Floßbäumen, wurden aber bald durch Erdbebenstützmauern ersetzt. Die geänderte Waffentechnik machte die mittelalterlichen Befestigungsanlagen unnütz, der Abbau wurde um 1795 begonnen. Wirtschaftliche Umstrukturierung war spürbar, Fabriken wurden gegründet, der bisherige Siedlungsbereich wuchs über den Altstadtbereich hinaus und durch die verbesserte medizinische Versorgung stieg die Anzahl der Bevölkerung enorm. Wirtschaftszweige wie Innschifffahrt oder Salzhandel gerieten in eine Krise. Dies führte dazu, dass während des 19. Jahrhunderts die Stadt einen grundlegenden Wandel mitmachte, der auch im äußeren Erscheinungsbild deutliche Spuren hinterließ.

Weitere Informationen:


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