Als Hasegg 1465 erstmals erwähnt wurde, war gerade die erste Ausbauphase abgeschlossen und der erste Pfleger eingesetzt. Die Burg diente dem Schutz der Haller Saline und der strategisch wichtigen Innbrücke. Immerhin wird bereits 1296 ein "turris in salina" erwähnt. Hasegg lag in der südwestlichen Ecke des Pfannhausbereiches, wovon auch der Name Hauseck – Hasegg abgeleitet wird.

Grund für den Ausbau dürfte der Stadtbrand von 1447 gewesen sein. Die bauliche Entwicklung von Hasegg lag in der Verantwortung des Salzmairs. Es gibt nur wenige Quellen über die Frühzeit der Burg. 1484 hatte sie jedenfalls erst sieben Haupt- und acht Nebenräume. Der große Umbau erfolgte unter Kaiser Maximilian I und betraf die Errichtung eines Saales und mehrerer Zimmer im Jahr 1499.

Der Ausbau des Münzerturmes erfolgte um 1500 und die Errichtung des Kapellentraktes um 1515. Zur dritten Bauphase kam es um 1567 durch die Verlagerung der Münzstätte aus dem Ansitz Sparberegg, wo sie seit 1477 untergebracht war. Die entsprechenden Räumlichkeiten für die Werkstätten wurden beidseits der westlichen Ringmauer geschaffen, wofür der Wassergraben an dieser Stelle zugeschüttet wurde. Die Burg selbst diente als Wohnhaus für die gehobenen Münzbeamten. Der jeweilige Münzmeister war auch Pfleger von Hasegg. Nach dem Aufstand der Tiroler gegen die Bayern wurde die Münze 1809 für immer geschlossen.

Als Tirol 1816 wieder bei Österreich war, wurden in der Burg Wohnungen für die Salinenbeamten eingebaut. Damals kam es im Inneren zu gravierenden baulichen Änderungen, die erst bei der Generalsanierung von 1969 teilweise rückgängig gemacht werden konnten. Die Burg befand sich immer im Besitz der Saline. Sie wurde jedoch zuletzt von der Österreichischen Salinen AG auf 99 Jahre an die Stadtgemeinde Hall verpachtet.

Weitere Informationen: Burgen Austria