Burgruine Laudeck


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Standort:  N 47°04.570  E 10°39.135
6532 Ladis

Parkplatz: N 47°04.495  E 10°38.950
Parkplätze oberhalb der Kirche

Gehzeit: 5 Minuten
durch den Ort zur Ruine

Besichtigung: von Ende Juni bis Mitte September finden jeweils am Mittwoch Führungen um 09.00, 09.45, 10.30 und 11.15 statt

Links: www.ladis.tirol.gv.at


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Mit Kuno von Laudeck werden die Herren von Laudeck 1239 erstmals erwähnt. Sie waren Ministeriale der Grafen von Tirol. Die Burg bestand damals lediglich aus dem Wohnturm, einem kleinen Palas und der verbindenden Ringmauer.

1259 schenkte Graf Meinhard II das „castrum Laudekke“ seiner Gattin Elisabeth von Bayern als Witwensitz. Zu dieser Zeit war die Burg vermutlich bereits Sitz des Landgerichtes Prutz. Um 1300 saß hier ein landesfürstlicher Pfleger. Markgraf Ludwig verpfändete 1342 Gericht und Burg an den bisherigen Pfleger und Richter Heinrich Schenk. 1346 wird berichtet, dass die ausgebrannte Burg wieder aufgebaut werden müsse. Die in Tirol eingefallenen Bayern konnten 1363 Laudeck erobern und bis zum Schärdinger Frieden von 1369 behalten.

Nach Heinrich Schenk wurde Hans von Schlandersberg Pfandinhaber. Herzog Leopold IV belehnte 1396 Rudi den Glotter mit der Feste und dem Gericht. Im Appenzellerkrieg wurde die Burg 1406 von den Aufständischen belagert und beschädigt, konnte aber nicht eingenommen werden. Von 1414 bis 1422 war der Truchsess Hans von Mülinen Pfandinhaber von Laudeck. Er bemühte sich, die Burg wieder in einen wehrhaften Zustand zu bringen. Danach wurden wieder landesfürstliche Pfleger installiert. Der Pfleger Caspar Malitz (14991530) vergrößerte die Anlage, indem er den Nord- und den Torturm errichten ließ.

Die bald wieder baufällige Burg diente meist nur noch als Gefängnis und Zeughaus. Danach erhielt Veit von Wehingen die Pflege von Laudeck übertragen. Maximilian verfügte den Ausbau der Burg zum Einsatz von Feuerwaffen. Die Wehingen waren bis 1608 als Pfleger und Pfandinhaber tätig. Dann wurden sie von der Familie Vintler abgelöst. Diese machte die bereits stark vernachlässigte Burg wieder bewohnbar. 1655 ging die Pfandschaft durch Kauf an Graf Johannes von Spaur über, dessen Familie Laudeck fast 280 Jahre besitzen konnte.

1744 war die Burg bereits so ruinös, dass herabfallendes Mauerwerk die umliegenden Gebäude gefährdete. 1933 verkaufte die Freiin Mathilde Handel, geb. Spaur die bereits völlig zur Ruine gewordene Anlage an Toni Herold. Auf ihn folgten 1940 Kurt und Harald Reinl. Sie begannen mit einer teilweisen Wiederherstellung der Burg. 1956 wurde dem Wohnturm ein Zinnenkranz aufgesetzt. 1964 kam Laudeck an Prof. Willi Apel. Er führte die Restaurierungsarbeiten fort. Seit 2005 befindet sich die Burg im Besitz der Familie Möller.

Weitere Informationen: Burgen Austria


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