Standort:
N 47°28.930 E 9°42.220
6971 Hard, Mittelweiherburg 3
Parkplatz:
Gehzeit:
Besichtigung: von April bis Oktober jeden Mittwoch und Samstag 17.00 - 19.00 Uhr sowie Sonn- und Feiertags 10.00 - 12.00 Uhr
Links:
www.vorarlbergmuseen.at
/
www.hard.at
Die Mittelweiherburg war die einzige Wasserburg Vorarlbergs. Um 1570 ließ Hans Christoph Schnabel von
Schönstein sich als standesgemäßen Wohnsitz die Mittelweiherburg bei Hard errichten. Allerdings war er noch vor 1580
gezwungen, diese an Martin von Deuring aus Bregenz zu verkaufen.
Von 1618 bis 1644 gehörte der Ansitz dem Kloster Weingarten.
1648 war die Familie Coreth Eigentümer des Wasserschlösschens. In den nächsten 150 Jahren wechselten die adeligen
Schlossherren mehrmals. Der Unternehmer Samuel Vogel gründete Ende des 18. Jahrhunderts eine Kottonfabrik, die er in
der von ihm erworbenen Mittelweiherburg einrichtete. Dies hatte einen weitgehenden Umbau der Innenräume zur Folge.
Zwei Brände verursachten 1818 und 1827 so große Schäden, dass Teile des Schlosses
abgerissen werden mussten. Mit dem Bauschutt füllte man den Wassergraben auf. Nach dem letzten Brand hatte Samuel Schindler das einstige Schloss
übernommen, die Schäden beseitigt und das Gebäude als Textildruckerei, Färberei, Bleicherei und Formstecherei benutzt. Da die Abwässer der Fabrik das
Trinkwasser des Ortes verschmutzten, musste sie 1880 schließen. Die Anlage stand leer und verfiel im Laufe der Zeit.
1945 richteten Fliegerbomben zusätzliche Schäden an. Zwischen 1957 und
1962 kam es durch den Verschönerungsverein Hard zu größeren Restaurierungsarbeiten. Danach wurde in den völlig
veränderten Innenräumen ein Heimatmuseum eingerichtet. 1995 erfolgte eine Generalsanierung. Seit
1997 ist in der Mittelweiherburg ein Textildruckmuseum untergebracht.
Weitere Informationen:
Burgen Austria