Burgruine Neu-Montfort


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Standort:  N 47°19.740  E 09°38.690
6840 Götzis, Montfortstraße

Parkplatz: N 47°19.630  E 09°38.675
Parkplatz unter der Ruine (Montfortstraße 62)

Gehzeit: 10 Minuten
beschrifteter Weg hinauf zur Ruine

Besichtigung: frei zugänglich

Links: www.goetzis.at / www.grafschaft-montfort.eu


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Die Burg wurde, so vermutet man, in den Jahren zwischen 1311 und 1319 von den Grafen von Montfort erbaut. In einem Teilungsvertrag der Herrschaft Feldkirch wird sie 1319 erstmals erwähnt. Sie wurde an der Stelle einer älteren, wahrscheinlich einst den Welfen gehörenden Burganlage errichtet, die aber bereits vor 1269 zerstört worden war.

Die Montforter Grafen ließen die Feste von Vögten verwalten. 1362 war sie an Hugo Thumb von Neuburg verpfändet, doch wurde sie diesem im gleichen Jahr durch Rudolf III von Montfort-Feldkirch gewaltsam abgenommen. Mit dem Tod von Rudolf IV von Montfort-Feldkirch fiel Neu-Montfort 1390 auf Grund eines Vertrages an das Haus Habsburg.

Im Appenzellerkrieg von 1403 bis 1406 wurde die Burg vom Bund ob dem See besetzt. Als 1408 der Appenzellerkrieg zu Ende war, wurde Neu-Montfort wieder von den Habsburgern übernommen. Nach der Ächtung Herzog Friedrichs IV von Österreich, zog Kaiser Sigismund das Lehen ein und vergab es pfandweise zuerst an die Grafen von Nellenburg und 1417 an den Grafen Friedrich von Toggenburg. 1436 wurde es den Habsburgern wieder zurückgegeben, die es ebenfalls meist verpfändeten. Die letzten größeren Umbauarbeiten erfolgten unter dem Vogt der Herrschaft Feldkirch, Eitel Hans Gienger.

Gegen Ende des 17. Jahrhunderts begann der Verfall von Neu-Montfort. 1693 starb der letzte hier wohnende Burgverwalter Ulrich Koch. Im dritten Viertel des 19. Jahrhunderts stürzten größere Teile des Bergfrieds ein. 1913 kam es zu ersten Sicherungsarbeiten. Umfangreichere Reparaturen erfolgten nach dem Ersten Weltkrieg sowie in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts. Sie konnten den Verfall nur bremsen aber nicht stoppen. 1992 stürzte ein Fenster der Südostwand ein und bald darauf führte ein Erdbeben zu schweren Mauerrissen in der Ostecke. 1998 musste der Bergfriedbereich gesperrt werden. Es folgte eine Sanierung mit den modernsten technischen Mitteln durch die Gemeinde Götzis, der die Ruine nun gehört.

Weitere Informationen: Burgen Austria


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