Burgruine Welsch-Ramschwag


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Standort:  N 47°11.055  E 09°41.420
6710 Nenzing, Welsch-Ramschwag

Parkplatz:


Gehzeit:


Besichtigung: frei zugänglich

Links: www.marktgemeindenenzing.com


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Die Burg Welsch-Ramschwag wurde in den Jahren von 1270 bis 1290 durch die Ritter von Ramschwag erbaut. Sie kamen aus der Schweiz in den Walgau, wo sie von den Grafen von Montfort-Werdenberg bei Nenzing ein kleines Rittergut als Lehen erhielten. Da die Bevölkerung damals rätoromanisch sprach, wurde die Burg zum Unterschied zur schweizerischen Alt- und Neu-Ramschwag "Welsch-Ramschwag" genannt.

Da die Ramschwager kaum hier wohnten, ließen sie die Herrschaft von Pflegern verwalten. Noch vor der Mitte des 14. Jahrhunderts ging das Lehen der Montforter an die Schweizer Familie Landenberg-Greifensee über. 1352 wurde die Burg erstmals urkundlich erwähnt.

Damals kaufte Graf Rudolf III von Montfort-Feldkirch die Burg den Herren von Landenberg-Greifensee wieder ab.1354 verpfändete er Ramschwag an den Freiherrn Albrecht von Schauenstein-Tagstein. 1360 saß hier als Pfleger der allgäuische Hauptmann Hartmann von Prasberg. Graf Rudolf III hatte die Burg, die bisher Eigenbesitz war, dem Herzog Rudolf IV übergeben und von ihm als Kunkellehen zurückgenommen. 1390 starb das Haus Montfort-Feldkirch aus, wodurch Ramschwag 1396 endgültig landesfürstlich wurde.

1405 kam es zu einem Volksaufstand gegen die Habsburger, der als Appenzellerkrieg bekannt wurde. Der „Bund ob dem See“ fiel in den Walgau ein und brannte 1405 die Burg nieder. Ramschwag wurde nicht mehr aufgebaut und verfiel vollends. Die Steine der Mauern dienten den Bauern in der Umgebung als Baumaterial. Die Ruine befindet sich heute im Besitz der Marktgemeinde Nenzing. 1997 begann eine umfangreiche Sanierung, die im Jahr 2000 abgeschlossen werden konnte.

Weitere Informationen: Burgen Austria