Burgruine Sonnenberg


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Standort:  N 47°10.595  E 09°47.970
6714 Nüziders

Parkplatz:


Gehzeit:


Besichtigung: frei zugänglich

Links: www.nueziders.at


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Bei der Teilung der Monfortschen Gebiete fiel 1258 die Herrschaft Nüziders mit der "Veste Nezudre" an die Werdenberger Grafen. Ob die Burg Nüziders, wie Sonnenberg ursprünglich genannt wurde, an der Stelle eines älteren Wehrbaues errichtet wurde, ist nicht nachzuweisen.

Während einer Fehde zwischen dem Bischof von Chur, Graf Hartmann von Werdenberg-Sargans und dem Herzog Friedrich IV von Österreich wurden Burg und Ort Nüziders niedergebrannt. Der Bischof ließ 1412 beide wieder aufbauen und benannte die Burg in Sonnenberg um. Sie diente nun als Verwaltungsmittelpunkt der gleichnamigen Herrschaft. Nach Hartmanns Tod verkauften 1455 seine Vetter Sonnenberg an Eberhard Truchsess von Waldburg.

Die Habsburger waren schon seit langem bestrebt, die in ihrem Hoheitsgebiet liegenden Enklaven fremder Adeliger zu erwerben. Als Eberhards Sohn, Andreas von Sonnenberg, 1472 einen Bludenzer Bürger und Untertan des Herzogs Sigmund von Tirol schwer verletzte, kam es zu einem Konflikt, den der Herzog nutzte und die Burg durch Söldner nach dreitägiger Belagerung erobern und zerstören ließ.

Der Streit wurde 1474 beigelegt und die Grafschaft an den Herzog verkauft. Dieser vereinigte sie mit dem bereits 1418 österreichisch gewordenen Bludenz und ließ sie von den Bludenzer Vögten mitverwalten. Die Burg wurde nicht mehr aufgebaut und blieb Ruine. Vermutlich diente sie der Bevölkerung der Umgebung in den folgenden Jahrhunderten als willkommener Steinbruch. Das Grundstück mit der Ruine befindet sich heute in Privatbesitz.

Weitere Informationen: Burgen Austria / Burgenkunde