Schloss Wolfurt


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Standort:  N 47°28.240  E 09°45.280
6922 Wolfurt, Schloßgasse 10

Parkplatz:


Gehzeit:


Besichtigung: nur von außen möglich

Links:


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Das Entstehungsdatum der Burg ist nicht bekannt. Sie ist eine Gründung der lindauischen Ministerialen von Wolfurt. Urkundlich wird sie zwischen 1217 und 1226 erstmals genannt.

Das Reichslehen befand sich bis zum Beginn des 15. Jahrhunderts im Besitz der Wolfurter. 1402 erwarb das Kloster Mehrerau die Hälfte des Wehrbaues von den Wolfurtern. Die Burg wurde Sommersitz der Äbte. Noch vor der Mitte des 15. Jahrhunderts wurde Wolfurt landesfürstlich. 1451 fiel es an Österreich und wurde seither als Lehen an verschiedene Bregenzer Patrizierfamilien vergeben. Zuerst der Familie Kaisermann, dann Leber von Wolfurt (1463). 1529 mietete Fürstabt Kilian German von St. Gallen die Burg.

1653 übernahm Johann Wilhelm Marius das mittlerweile heimgefallene Lehen. Er musste sich verpflichten, die bereits verwahrloste Burg wieder zu renovieren. Benedikt Reichart aus Bregenz wurde 1696 mit Wolfurt belehnt. Er veranlasste um 1707 den barocken Umbau im Inneren. Nachdem 1750 Josef von Tröndlin den Bau erworben hatte, gelangte er bereits zwei Jahre später in bäuerlichen und dann in bürgerlichen Besitz. Nach 1856 kam es durch einen Bregenzer Kaufmann zu einem Umbau im neoromanischen Stil.

Weitere Umbauten wurden ab 1937 nach Plänen von Johann Anton von Tscharner durchgeführt. 1939 richtete ein Brand schwere Schäden an. Der Wiederaufbau erfolgte 1940 in gotischen Formen nach Plänen des gleichen Architekten. 1945 wurde die zum Schloss gewandelte Burg zum Sitz der französischen Militärkommandantur für Vorarlberg. Seit der Vorkriegszeit ist die Burg im Besitz der Industriellenfamilie Schindler.

Weitere Informationen: Burgen Austria