Schloss Laudon (Hadersdorf)


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Standort:  N 48°12.875  E 16°13.250
1140 Wien, Mauerbachstraße 43

Parkplatz: N 48°12.875  E 16°13.305
in der Mauerbachstraße vor dem Schloss parken

Gehzeit: 0 Minuten


Besichtigung: nur von außen möglich

Links: www.austria.gv.at


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Hadersdorf dürfte bereits im 11. Jahrhundert entstanden sein. in einer Urkunde wird ein "Gerunc und Bertold de Hedrichesdorf" zu Beginn des 12. Jahrhundert erstmals genannt. Erst 1229 begegnet man mit den Brüdern Heinrich und Ulrich wieder einer Familie, die sich nach Hadersdorf nannte. Die erste Veste war jedoch noch kein Wasserschloss, sondern eher eine befestigte Mautstelle.

Bald danach dürfte die Herrschaft an die Landesfürsten übergegangen sein, die Hadersdorf zu einem Jagdschloss ausbauten. Bis in das 16. Jahrhundert hinein war es der Amtssitz des Waldmeisters für den Wienerwald. Nach der ersten Türkenbelagerung Wiens (1529), bei der das Schloss schwer beschädigt wurde, dürfte es an Nikolaus Piti verpfändet worden sein.

Er erneuerte das Gebäude im Renaissancestil, gab es aber zehn Jahre später wieder an die Hofkammer zurück. Ab 1551 war Andreas von Teuffenbach Herr in Hadersdorf. Er baute den Ansitz weiter aus. Sein Sohn David verkaufte das Schloss 1588 an Sigmund von Hohenburg zu Pranckh. Nach einigem Besitzerwechsel erwarb Kaiserin Eleonore, die zweite Gattin Kaiser Ferdinands III, Hadersdorf. Von ihren Erben kam der Besitz 1678 an Andreas Schellerer. Er ließ das Gebäude um 1689 als barockes Wasserschloss in seine heutige Form bringen. Bis 1775 verblieb die Herrschaft im Besitz der späteren Freiherren von Schellerer. Danach kaufte Gideon Freiherr von Laudon das Schloss. 1790 starb er ohne direkte Nachkommen. Seine Witwe Klara lebte noch bis 1806 im Schloss.

Hadersdorf blieb bis in das 20. Jahrhundert hinein im Besitz der Familie des Bruders von Gideon. 1925 wurde Schloss Laudon an den Großindustriellen Dr. Otto Pollak Edler von Parnegg verkauft. Dieser wurde nach 1938 in ein Konzentrationslager verbracht, wo er verstarb. Das Schloss diente nach 1945 zehn Jahre lang als russische Kommandantur. Es wurde nach der Rückgabe an die Erben des letzten rechtmäßigen Besitzers versteigert und das leere Gebäude 1960 an die Wiener Erzdiözese verkauft, die es noch im gleichen Jahr an Konsul Alfred Weiß weitergab. Er ließ das bereits verwahrloste Schloss renovieren und in ein Luxushotel umwandeln. 1976 wurde es an die Republik Österreich langfristig verpachtet, die hier eine Verwaltungsakademie betreibt. Nach dem Tod von Konsul Weiß erbte seine Tochter Eva Wieser das Schloss.

Weitere Informationen: Burgen Austria


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