Wehrkirche Niederabsdorf


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Standort:  N 48°34.030  E 16°51.435
2272 Ringelsdorf-Niederabsdorf

Parkplatz:


Gehzeit:


Besichtigung: frei zugänglich

Links:


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Die Gegend um Niederabsdorf gelangte 1045 und 1048 durch Königsschenkungen in den Besitz des bayrischen Benediktinerstiftes Niederaltaich. Erstmals wird Niederabsdorf 1148 unter dem Namen "Zaia" als Pfarre der bayrischen Abtei Niederaltaich erwähnt. Der Name Absdorf erinnert daran, er bedeutet frei übersetzt Dorf des Abtes. Das romanische Langhaus hat einen Kern vom Anfang des 13. Jahrhunderts. Der gotische Chor stammt aus dem 14. Jahrhundert. 1665 wurde die Kirche barockisiert. Die Pfarre in Niederabsdorf wurde von Fürst Hartmann von Liechtenstein mit Stiftbrief vom 16. Juni 1726 gestiftet. Im Stiftbrief wird auch das vom Fürsten erbaute Seelsorger- und Schulhaus erwähnt. Dieser Pfarrhof wurde um 1788 verkauft, der Pfarrer übersiedelte damals in das Schloss.

Gemeinsam mit dem Schloss bildete die Kirche eine wehrhafte Anlage. Die Kirche besteht aus einem romanischen Langhaus, gotischen Chor und einem Turm. Der viergeschossige Kirchturm mit einem Spitzhelm war möglicherweise ein ehemaliger Wehrturm. Die Gesamtsituation lässt eine hausbergartige Burganlage erkennen, in deren Bestandszeitraum die Errichtung und Ummauerung der Kirche zu setzen ist. Der ehemalige hochmittelalterliche Sitz könnte folglich wohl anstelle des Schlosses als relativ ausgedehnte Burganlage rekonstruiert werden.

Weitere Informationen: Burgen Austria / NÖ-Burgen online