Schloss Riegersburg


nb.jpg

Standort:  N 48°51.260  E 15°46.300
2092 Riegersburg, Nr. 1

Parkplatz:


Gehzeit:


Besichtigung: vom 1. April bis 15. November täglich von 09.00 bis 17.00 (im Juli und August bis 19.00)

Links: www.riegersburg-hardegg.com


riegersburg_u_00.jpg

1212 wird der Name Riegersburg erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort war zu dieser Zeit im Besitz der Hardegger bzw. deren Gefolgsleuten. 1363 wird ein Rueger im Hardegger Urbar genannt. 1390 wird erstmals eine kleine Burg erwähnt, doch kann man annehmen, dass sie bereits bei der Ortsgründung oder kurz danach entstand.

1427 erscheint die Burg als Hardegger Lehen. Ab 1441 befand sie sich im Besitz der Eytzinger, denen es zeitweise auch als freies Eigen gehörte. Sie ließen gegen Ende 15. Jahrhunderts einen ersten Umbau der mittelalterlichen Anlage durchführen. 1568 verkauften die Brüder Wolfgang und Albrecht von Eytzing die Herrschaft dem Grafen Sigmund von Hardegg. Dieser ließ um 1582 anstelle des bereits wieder verfallenen Wehrbaues ein Wasserschloss errichten.

Es diente ihm als Herrschaftssitz und Verwaltungszentrum der Grafschaft Hardegg. Bis heute blieb die Besitzgeschichte von Schloss Riegersburg mit der Burg Hardegg verbunden. Im Jahr 1607 wurde ein Großteil der Anlage durch einen Brand zerstört. Mehrfache Verwüstungen und Plünderungen in den Jahren 1645 und 1646 sowohl durch die Schweden als auch durch die eigenen kaiserlichen Truppen hatten das Schloss fast zur Ruine gemacht. Julius Graf Hardegg, sah sich aus finanziellen Gründen gezwungen, die Grafschaft Hardegg mit dem Schloss Riegersburg 1656 an die Grafen von Saint-Julien zu verkaufen. Die neuen Besitzer wohnten auch nicht hier, sondern ließen das Gut von Pflegern verwalten.

Johann Julius von Saint-Julien-Wallsee verkaufte Riegersburg samt der Grafschaft Hardegg 1730 an Sigmund Friedrich Graf Khevenhüller. Zum diesem Zeitpunkt war das Schloss Riegersburg in einem sehr schlechten Bauzustand und nicht mehr bewohnbar. Die anschließende Renovierung bzw. der barocke Umbau erstreckten sich über viele Jahre. Erst Mitte des 18. Jahrhunderts dürfte der Barockumbau ein Ende gefunden haben. Mehr als zwei Jahrhunderte lang diente Schloss Riegersburg der Familie Khevenhüller als repräsentativer Landsitz. Ab 1800 war das Schloss unbewohnt. Erst als Graf Johann Carl 1867 aus Mexiko zurückkehrte machte er Riegersburg wieder zu seinem ständigen Wohnsitz.

1945 beschlagnahmte die russische Besatzungsmacht den khevenhüller’schen Besitz als Deutsches Eigentum. Das Schloss Riegersburg wurde geplündert und völlig devastiert. Bis zum Staatsvertrag von 1955 wurde das Schloss von der russischen USIA verwaltet. 1956 wurde Riegersburg den Eigentümern wieder zurückgestellt, so dass umgehend mit der Generalsanierung begonnen werden konnte, die letztendlich in mehreren Etappen bis 1987 dauerte. Als die Fürstin Gabrielle-Victoria 1972 als letzte Angehörige der Familie Khevenhüller-Metsch verstarb, übernahm ihre Tochter Marianne Gräfin Pilati von Thassul das Schloss. Heute befindet sich das Schloss im Besitz der Graf Pilati GmbH, Riegersburg.

Weitere Informationen: Burgen Austria / Ebidat