Schloss Wildberg


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Standort:  N 48°42.975  E 15°31.690
3761 Messern, Nr. 1

Parkplatz:


Gehzeit:


Besichtigung: nur von außen möglich

Links: www.irnfritz.at


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Wildberg war bereits im 12. Jahrhundert eine wehrhafte Burg. Sie war Zentrum einer Grafschaft die erst nach 1156 ihre Selbständigkeit verlor. 1135 wird ein "Pilgrimus de Wiltperch" genannt. Er war vermutlich mit der Familie der Hohenburger verwandt.

1171 scheint ein "comes Fredericus de Wildperch" urkundlich auf. Die Wildberger dürften um 1210 ausgestorben sein. Als auch die Familie der Hohenburger erloschen war, wurde die Herrschaft nach einem kurzen Zwischenspiel der Vohburger landesfürstlich. Nach dem mit dem Tod von Friedrich II dem Streitbaren erfolgten Aussterben der Babenberger wurde das Lehen von König Ottokar II an die Maissauer vergeben. Als zwischenzeitlicher Pfandherr ist um 1382 Hans von Tierna nachzuweisen. Auf die Maissauer folgte 1432 Pilgrim von Puchheim.

Hans von Puchheim ließ die bereits stark verwahrloste Burg instand setzen, die Wehreinrichtungen modernisieren und die Wohnqualität verbessern. Von 1482 bis 1485 war Wildberg von den Truppen des ungarischen Königs Matthias Corvinus besetzt. Die Puchheimer errichteten 1580 in der Burg eine Druckerei für evangelische Schriften und bauten die Burganlage Ende des 16. Jahrhunderts zu einem Renaissanceschloss um. Nach der Schlacht am Weißen Berg (1620) verlor der Protestant Hans von Puchheim Wildberg. Die Herrschaft wurde seinem Vetter Pilgram von Puchheim übergeben, doch kam es 1636 zu einer Zwangsversteigerung. Adam von Traun erhielt den Zuschlag.

Im 30-jährigen Krieg wurde die Burg 1645 von den Schweden besetzt. 1669 ging Wildberg an Johann Gabriel Freiherr von Selb über. Schließlich kaufte 1767 das Benediktinerstift Altenburg die Herrschaft. Im 18. und 19. Jahrhundert fanden Arbeiten hauptsächlich im Inneren der Burg statt. 1952 ging diese an die Familie Mang über, auf die 1971 Ulf von Salis folgte. Die Burg war aber bereits seit Jahrzehnten nicht mehr besonders gepflegt worden und zur Halbruine herabgesunken. Vor einigen Jahren erhielt Wildberg einen neuen Besitzer. Dieser ließ die Anlage sofort aufwändig restaurieren.

Weitere Informationen: Burgen Austria / Ebidat