Burgstall Radeck


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Standort:  N 47°50.170  E 13°03.350
5101 Bergheim, Radeckerweg 5

Parkplatz:


Gehzeit:


Besichtigung: frei zugänglich

Links: www.bergheim.at / www.salzburg.com


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Die um 1200 errichtete Burg Radeck war ursprünglich im Eigentum der Herren von Radeck, die seit Anfang des 13. Jahrhunderts urkundlich nachweisbar sind. Die Radecker waren eines der wichtigsten Salzburger Ministerialengeschlechter des 13. und 14. Jahrhunderts.

1270 verpfändeten Ulrich und Heinrich von Radeck die Burg an Ulrich von Wispach und Chunrad von Kuchl. 1273 musste Heinrich von Radeck die Hälfte seiner Burg an Erzbischofs Friedrich II von Walchen verkaufen. Im Jahr 1334 verkauften dann die Brüder Rüdiger und Heinrich von Radeck ihren Burganteil mit dem Pfleggericht Hallwang an den Erzbischof von Salzburg, Friedrich III von Leibnitz. Die Burg war danach lange Sitz eines Pflegegerichtes.

Die Burg wurde danach von Pflegern verwaltet. Im Jahr 1508 wird das Pflegegericht Hallwang von Radeck auf das Schloss Neuhaus verlegt. Später war Radeck im Besitz des Hans III Präzl, der den Umbau der Burg und 1516 eine Kapelle neben der Burg errichten ließ. Nächster Besitzer war der Passauer Domherr Erasmus Hohenfelder. 1525 wurde die Burg im Zug der Bauernkriege niedergebrannt, jedoch bald danach wieder aufgebaut. 1546 wurde Maximilian Keuzl mit Radeck belehnt. 1547 erhielt Paul Rottinger und im Jahr 1600 Stefan Schmerbl einen Lehenbrief darüber.

Die Freiherren von Rehlingen ließen 1670 die Burg zum großen Teil erneuern. 1685 erwarb der Salzburger Domherr Franz Anton Graf zu Königsegg die Herrschaft. Anna Eleonora Gräfin Fuggerin geb. Königsegg verkaufte 1713 das Schloss an Maria Plain. 1753 besaß Radeck J. Jos Crysog Paurnfeind, ab 1772 Franz Anton und ab 1795 Prof. Philipp Gäng. Da das Schloss in den napoleonischen Kriegen im Jahre 1800 schwer beschädigt wurde, verkaufte es Philipp Gäng 1813 an die Universität Salzburg. Durch die Vermittlung seines Schwiegervaters erwarb Franz von Hagenauer das Schloss.

Im Jahr 1837 wurde über die Güter ein neuer Lehenbrief von Kaiser Ferdinand I an Abt Albert IV Nagnzaun ausgestellt. Seither verfiel das Schloss Radeck zunehmend. 1854 erwarb der Landwirt Felix Fuchs das Schloss und das zugehörige Schlossmeiergut. Beide befinden sich heute noch im Besitz der Familie Fuchs. 1860 wurde das Schloss großteils abgetragen. 1972 wurden die letzten Reste des Schlosses bei einem Umbau des dortigen Wohnhauses beseitigt. Von der einst mächtigen Anlage sind nur mehr die Kapelle und ein einfacher zweigeschossiger Bau, sowie Reste der Toranlage vorhanden.

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