Burgstall Heidenburg


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Standort:  N 47°14.090  E 09°38.690
6811 Göfis

Parkplatz:


Gehzeit:


Besichtigung: frei zugänglich

Links: luzius.pv-goefisundsatteins.com / www.goefis.at


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Der Name Göfis, in den ältesten urkundlichen Belegen „Segavio“ lautend, ist ebenso wie der des örtlichen Burgnamens Sigberg vom keltischen „segos“ (Sieg, Kraft, Stärke) abgeleitet und bezeichnet eine befestigte Siedlung. Sigberg bedeutet dasselbe wie das romanische „Montfort“. Es liegt nahe, diesen Namen auf die Heidenburg zurückzuführen, deren Ruinen teils als spätrömisch, teils als frühmittelalterlich festgestellt wurden.

Funde gehen bis in die Frühbronzezeit zurück und weisen auf einen sehr alten Siedlungsboden hin. Ab etwa 260 diente die Heidenburg als befestigte Fluchtburg und wurde bis ins 4. Jahrhundert aufgesucht. Die Südkuppe dies Höhenrückens östlich von Göfis wurde von der Bronzezeit bis in die römische Zeit hinein genutzt.

Die Nordkuppe trug eine spätrömische Befestigung des 3. und 5. Jahrhunderts. Auf der Nordkuppe wurden auch Reste einer mittelalterlichen Burg (um 1150) mit einem leicht rechteckigen bergfriedartigen Turm sowie Reste einer polygonalen Ringmauer nachgewiesen. In das Licht der urkundlichen Überlieferung tritt Göfis ab der Mitte des 9. Jahrhunderts. Das rätische Güterverzeichnis von 842 nennt die königlichen Lehen des Jägers Bercharius und des Fontejanus in Göfis. Seit dem 13. Jahrhundert waren in Göfis verschiedene montfortische Ministerialengeschlechter anzutreffen. Die Ritter von Göfis seit 1209 sowie die Ritter von Sigberg. Letztere halten sich bis ins 15. Jahrhundert. Ihr Stammsitz ist die an dem strategisch wichtigen Illübergang nach Frastanz gelegene Burg Sigberg. Die Habsburger regierten die Orte in Vorarlberg wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus. Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zu Österreich.

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