Burgruine Neuhaus (Dobra)


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Standort:  N 46°52.135  E 16°01.665
8385 Neuhaus am Klausenbach, Am Schlossberg 21

Parkplatz: N 46°52.195  E 16°01.700
Parkplatz vor den Friedhof

Gehzeit: 3 Minuten
Weg hinauf zur Ruine

Besichtigung: frei zugänglich

Links: www.neuhaus-klausenbach.at / www.neuhaus-klausenbach.at


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Die Burg Dobra oder Neuhaus wird bereits 1170 als „novum Castrum“ erwähnt und zählt zu den ältesten mittelalterlichen Burganlagen im österreichisch-ungarischen Grenzraum. Offensichtlich war sie das ungarische Gegenstück zur steirischen Grenzburg Kapfenstein. Sie gehörte zum Einflussgebiet der Güssinger Grafen.

Um 1200 saßen hier die Brüder Paul, Nikolaus und Stephan, die zu den Gefolgsleuten der Güssinger zählten. Kurz danach wurde Neuhaus der Abtei St. Gotthard übergeben, doch nahm es Graf Andreas von Güssing noch vor 1213 wieder in seinen Besitz. Kurz danach fiel die Burg an den ungarischen König. Dieser ließ sie ausbauen und verstärken. 1271 musste die Besatzung die Feste dem böhmischen König Przemysl Ottokar II übergeben.

Danach wurde sie wieder ungarisch. Als Burgherren werden die Brüder Nikolaus und Stephan aus dem Haus Geregye genannt. Die auf Egervár sitzende Familie Geregye dürfte bis 1320 im Besitz von Neuhaus gewesen sein. Danach gehörte es der ungarischen Krone. König Sigismund belehnte 1387 den Palatin Nikolaus Széchy mit der Herrschaft. 1467 wurde die Burg durch den Burgherrn von Schlaining, Andreas Baumkircher, in seiner Fehde gegen Friedrich III erobert und teilweise zerstört. Nach Johann Széchy übernahm dessen Bruder Nikolaus II die Herrschaft, unter ihm wurde die Burg wieder auf- und deutlich ausgebaut. Nach dem Wiederaufbau kam die Burg nach mehrmaligem Wechsel 1607 an Franz Batthyány.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde die Burg aufgegeben und ihrem Schicksal überlassen. Sie war oft hart umkämpft. Zuletzt wurde sie noch 1704 von den Kuruzzen des ungarischen Magnaten Franz II Rákóczi besetzt. Ihr endgültiger Verfall geht jedoch nicht auf Kriegshandlungen sondern auf die Dachsteuer unter Kaiser Josef II zurück. Danach wurde die Burg nur noch als Steinbruch verwendet. Die verbliebene Ruine gehört heute der Marktgemeinde Neuhaus am Klausenbach.

Weitere Informationen: Burgen Austria


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